Stadtentwicklung passiert nicht einfach so, sondern ist ein aktiver Prozess!...
Die Qualität einer lebendigen Innenstadt zeichnet sich durch Persönlichkeit aus, gepaart mit gelebter und gewachsener Struktur. Dies hebt sie von den künstlich wirkenden Einkaufszentren und dem digitalen Parallelleben ab. Ein kosmopolitischer Lebensstil, ohne dabei seine Wurzeln zu verlieren, ist die Attraktivität, welche vor allem mittelgroße Städte wie Linz bieten können: kurze Wege, persönliche Kontakte, praktische Lösungen. Menschen wollen die Stadt „fühlen“. Dieses positive Erleben möglich zu machen, ist die Hauptaufgabe.
Die Altstadt neu denken bedeutet qualitätsvolle Stadtgestaltung, die schrittweise die Altstadt zur Stadt der Zukunft macht.
BEGRÜNUNG
Neue Bäume können gepflanzt werden und spenden Schatten, generieren ein angenehmes Klima in der Altstadt und erzeugen eine einzigartige Atmosphäre für den Stadtraum. Dadurch generierte gesteigerte Lebensqualität und Erfüllung der Verpflichtung gegenüber nachfolgender Generationen stellen einen kategorischen Imperativ dar.
Bäume laden dazu ein, es sich darunter bequem zu machen; Plätze und Gassen werden durch die Begrünung lebendiger und frischer. Die Jahreszeiten werden anhand der Vegetation spürbar und sorgen so für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Linz will Klimahauptstadt werden. Damit dies gelingen kann, braucht es Taten. Reduktion der Bodenversiegelung, Baumpflanzungen, Fassaden- und Dachbegrünung bleiben nicht theoretische Konstruktionen oder Wunschgedanken.
MOBILITÄT
Durch Eindämmen des Abkürzungsverkehrs ist der erste Stein für eine lebendige Alstadt gelegt. Keine Autos rasen mehr durch die Altstadt – es ist nun genug Platz um sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad in der Altstadt zu bewegen. Dadurch bleibt die Linzer Innenstadt für Bewohner*innen und Unternehmer*innen attraktiv und zukunftsorientiert.
Die autoarmen Straßenzüge ermöglichen die Entfaltung der bestehenden Plätze zu „Wohnzimmern der Stadt“ mit enormer Aufenthaltsqualität. Sozialen Interaktionsmöglichkeiten und die Identifikation der Anwohner*innen an „ihre“ Stadt steigen.
Ein Stadtteil der zukunftssicher sein will, gibt dem Leben Vorrang, stellt die Begegnung von Menschen in den Vordergrund.
„Das Tor zur Altstadt!“
Wir sehen den donauseitigen Eingang zur Altstadt als einladende Vorzone mit esplanadenhaftem Charme.
Dafür ist eine Veränderung der Verkehrssituation erforderlich. Die Lösung sehen wir darin, die Nebenfahrbahn (von Wilhering kommend) aufzulassen und nur mehr der Wilia die Bushaltestelle zur Verfügung zu stellen. Die Autos, die von der Nibelungenbrücke zum Römerberg wollen, haben eine zweite Spur, die für die Zufahrt zur Tiefgarage herangezogen werden kann. Dies ist verkraftbar, da bis kurz vor der Ampel ohnehin nur eine Spur zur Verfügung steht. Damit lässt sich der Bereich für die Fußgeher*innen um etwa 3-4 Meter verbreitern. Dazu sollten Bäume gepflanzt und die Buswartestation einem neuen Design unterzogen werden.
So lässt sich vom Salzamt bis zum Heinrich-Gleißner-Haus eine ca. 10 Meter breite, promenadenähnliche Anlage gestalten. Gastgärten und Gastronomie entstehen und tragen zu einem würdigen Entree der Altstadt bei.