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WETTBEWERB: Hauptplatz Linz

Wesentlich für die Gestaltungsaufgabe ist der Umgang mit dem gewachsenen Charakter des Linzer Hauptplatzes. Zielsetzung ist es daher, dass sich die Platzgestaltung in selbstverständlicher Weise innerhalb seiner bestehenden und platzbildenden Kanten sowie den kennzeichnenden Sichtbezügen weiterentwickelt.
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Auf Grund einer Vielzahl von kleineren Interventionen wurde die Plansprache bewusst auf eine zeichenhafte Grafik reduziert, um die Aufmerksamkeit auf diese einzelnen Interventionen zu lenken. 

PROJEKTPARTNERSCHAFT mit "Alles ist Landschaft!"

Wesentlich für die Gestaltungsaufgabe ist der Umgang mit dem gewachsenen Charakter des Linzer Hauptplatzes. Zielsetzung ist es daher, dass sich die Platzgestaltung in selbstverständlicher Weise innerhalb seiner bestehenden und platzbildenden Kanten sowie den kennzeichnenden Sichtbezügen weiterentwickelt.


Das Projekt wird dort Platz für Vegetation bieten wo die Möglichkeit von gebundenen Erdkörpern besteht. Die neuen Bäume werden schattige Sitzgelegenheiten bieten, während eine dünne, einige Millimeter hohe Wasserschicht einen Teil des Platzes bei heißem Wetter kühlen wird.


Wir schlagen daher eine „urbane“ Gestaltung und Entwicklung eines großzügigen Platzes vor, der ein städtisches, lebendiges Flair ausstrahlt und als eine klare Strukturierung von klimatischen Atmosphären neu konzipiert wird: „Der Platzbereich beim Neptunbrunnen wird zu einer von Bäumen umgebenen Lichtung, der Bereich vor den Schanigärten als eine Art Boulevard gesehen und der Platz zur Straßenbahnachse hin, durch die Ausbildung einer Stufenanlage in Verbindung mit Sitzgelegenheiten, vergrößert. Dies schafft eine neue Beziehung innerhalb eines großen Ganzem und bietet neue Aktivitäten ohne miteinander in Konkurrenz zu treten!“


Schattiges Grün, freie Blicke und ein dezentes Wasserspiel als eine wenige Millimeter dünne Wasserschicht zur Abkühlung über den östlichen Platzbereich verteilt. Das Wasser stammt aus einem geschlossenen Regenwasserkreislauf. Die Verdunstungskühle der Wasserschicht wird die Passanten erfrischen.


Im Bereich der Kunsthochschule wird ein vorgelagerter Freibereich als Stadtbalkon vorgeschlagen, während bei der Wasserapotheke eine großzügigere Rampe angedacht ist. Beide „Aufbauten“ bieten nicht nur eine räumlich-funktionale Erweiterung, sondern auch die Möglichkeit, erdgebundene Bäume zu pflanzen.


Durch diesen Ansatz entsteht eine räumliche Strukturierung die einerseits auf die unterschiedlichen Zuordnungen und Ansprüche reagiert und andererseits die „städtisch, urbane“ Nutzung als Hauptplatz zulässt, wobei die neue Bepflanzung als eine „verbindende“ Klammer im Gesamtareal gesehen werden kann.

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„Ein Ort der Vergangenheit, der Gegenwart, aber vor allem einer der Zukunft!“

Nur zu 36% steht der Hauptplatz derzeit für die Menschen zum Verweilen zur Verfügung. Mehr als ein Drittel des Hauptplatzes sind Verkehrsflächen. Weitere knapp 30% sind mehr oder weniger ungenutzte Flächen. Hier blockieren Schilder oder nicht optimal gestaltete Aufenthaltsbereiche den Raum. Daher sieht der vorliegende Entwurfsansatz vor, diese ca. 60% so umzugestalten, dass der Hauptplatz zu 100% genutzt werden kann.


Künftige Aufenthaltsplätze werden entweder für ein kleines Sonnenbad einladen oder aktiv vor Hitze schützen. Mit dem mitgebrachten Mittagessen an den Neptunbrunnen setzen oder sich im Schatten in einer ungezwungenen und konsumfreien Zone, erholen. Dieser Entwurfsansatz macht den Hauptplatz für alle noch attraktiver. Seit Ende Oktober ist er schon autofrei, jetzt wird an den Wohlfühloasen weitergebaut.


Viele kleinere Maßnahmen und Interventionen machen ihn nun menschenfreundlicher und zur Wohlfühloase. Eine Maßnahme konnte zum Glück schon umgesetzt werden: Der Hauptplatz ist seit Oktober autofrei!


Die Straßenbahnhaltestelle am Hauptplatz ist eine der wichtigsten in ganz Linz und wird daher ausgebaut und vergrößert. Und das barrierefrei, witterungsgeschützt und beschattet. Auch bei Regen oder starker Hitze wird man dort auf die nächste Bim warten können. Die Radwege werden umgestaltet, sodass sie nicht im Konflikt mit der neuen „Fußgängerzone“ stehen.