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Architekturwettbewerb "HAUS DER CARITAS"

Der Mensch im Mittelpunkt: Eine klare Idee von einer architektonischen Sprache, die die Werte der Caritas vermittelt und ihre Funktion erfüllt. Ein Entwurf, der auf die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit reagiert, denn für sie ist die Caritas da.

Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt
Aus diesem Gedanken heraus ergibt sich, dass das Gebäude oder vielmehr der Ort ein wesentlicher Teil dieses Konzeptes ist. Mit Ort meinen wir aber mehr als nur das eigentliche Grundstück, denn aus „Nutzersicht“ beginnt das „Haus der Cariatas“ schon früher. Der Ort umfasst den Weg dahin, vielleicht den Parkplatz oder die Bushaltestelle, den ersten Blick auf das Gebäude und seine bauliche und natürliche Umgebung.

Aus unserer Sicht darf daher das HAUS DER CARITAS kein exklusiver Ort nur für die sein, die dort arbeiten. - Daher löst das offene Erdgeschoss die Schwelle zwischen persönlichem Alltag und geschlossenen Büroräumlichkeiten auf, um anstelle von Distanz und Geschlossenheit, Offenheit und Kommunikation, helle und lichtdurchflutete Räume, inmitten eines vorhandenen Naturraumes auszubilden. 

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DAS HAUS DER CARITAS als Kommunikationsraum
Das vorgeschlagene Entwurfskonzept unterstützt den Gedanken einer offenen, transparenten und fließenden Raumzone. Das Zentrum verbindet alle Funktionseinheiten übersichtlich miteinander, schafft Orientierung und Übersicht.

Der Entwurf erfüllt daher das Raumprogramm in einem sternförmigen Baukörper, der sich zu den begrünten Grundstücksrändern und den anschließenden Grünraum öffnet. Die Nutzungen der unterschiedlichen Abteilungen sind den einzelnen Gebäudearmen zugeordnet. Es handelt sich also um ein Gebäude im Park. Das sternförmige Gebäude lässt den Naturraum sprichwörtlich ins Gebäude fließen und definiert zugleich Außenräume mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten.

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Von innen nach außen
Die einzigartige Form des Gebäudes mit seinen vier Flügeln, die sich um ein Atrium herum verbinden und kreuzen wurden in Anlehnung an die in der Auslobung so gestaltet, dass sie die Abläufe der Menschen berücksichtigen und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme maximiert.

Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den Sternwarteweg und führt durch einen lichten Baumhain. Die beiden Schenkel des Gebäudes an der Ostseite formulieren eine öffnende, auffangende Geste und ziehen den Besucher förmlich ins Gebäude. Im Inneren des Bauwerks ist das große lichtdurchflutete Atrium sofort im Blickfeld des Besuchers. Eine zentrale Erschließungszone, die alle Stockwerke miteinander verbindet und die Möglichkeit für spontane Interaktionen offen lässt. - Von dort aus ist eine einfache und übersichtliche Orientierung und Zuordnung der einzelnen Abteilungen gewährleistet.

Die einzelnen „Arme“ des Baus beinhalten dezidierte Funktionsgruppen und sind aufgrund der differenzierten Raumerfordernisse variierend ausgebildet, die sich durch ein hohes Maß an Flexibilität auszeichnen. Die Gliederung der einzelnen Bereiche ist so gestaltet, dass unterschiedliche Zonierungen angeboten werden können, um ausgewogene Räume für konzentriertes, ruhiges und gemeinschaftliches Arbeiten anzubieten.

Im Erdgeschoss gibt es somit einen Bereich für Besprechungen, einen Zone für intimere Beratungssituationen, den Seminarbereich sowie das Café inkl. Carla-shop. Alle diese Sektoren docken an das Atrium im Zentrum an und sind dennoch durch kleine „Inseln“ von Nebenräumlichkeiten abgeschirmt. Somit ist Überblick über das Gebäude gewährleistet ohne Intimität zu beeinträchtigen. Der Grundriss ist effizient, unterstützt die Idee der offenen Kommunikation und verkürzt die Wege von Mensch zu Mensch, - ein Optimum an Bewegung im Gebäude und die Möglichkeit des Austauschs unterschiedlicher Besucher*innengruppen gemäß den Vorstellungen der Caritas.

Fassade
Das Bürogebäude ist außen mit stehenden, stumpf gestoßenen Holzlamellen verkleidet. Vertikale Holzelemente betonen den dahinterliegenden Stützenraster und strukturieren die Fassade. Der Verglasungsanteil wird über Simulationen auf Energieverbrauch, Überhitzung und Tageslichtqualität hin optimiert.

Die Fassade der Obergeschosse besteht aus vorgefertigten Holzelementen in einem variierendem Raster, die Außenfassaden weisen in Teilbereichen eine hinterlüftete Holzverkleidung auf und werden durch eine vorgestellte Holzstruktur gegliedert, die Verschattungselemente und Führungsschienen aufnehmen.

Die stehende Holzfassade agiert mit dem umliegenden Grünraum und verleiht dem Gebäude Offenheit und Leichtigkeit. Ähnlich wie der Blick in einen Wald, werden dadurch einzigartige Licht- und Schattenspiele geschaffen und variierende Ein- und Ausblicke ermöglicht.

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Wohlbefinden am Arbeitsplatz
Bei den neuen Arbeitswelten geht es um die Schaffung von Umgebungen, die sich positiv auf die Menschen auswirken, - dafür wurden drei Aspekte in den Mittelpunkt gestellt: Tageslicht und Ausblicke, strukturierte Außenbereiche und sozial verbundene Räume, denn der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung eines „menschliche“ Arbeitsumfelds, um das Wohlbefinden zu fördern und trotz klar definierter „Rückzugsbereiche“, die Interaktion zu unterstützen.

Die markante vierflügelige Form des Gebäudes schafft vier Außenbereiche von denen jeder ein einzigartiges Thema definiert, dass den Menschen ein integriertes Erlebnis bietet, einschließlich eines Ankunftsplatzes, unterschiedlicher Gartenbereiche, Außenbereiche die mit der Kantine verbunden sind, eines Kräuter- und Naturgartens und eines öffentlichen Gartens.


Konstruktion und Materialität
Die Gesamtstruktur gliedert sich in zwei wesentliche Teile: Das Erdgeschoss schafft durch seinen relativ hohen Anteil an Glasfronten einen offenen, hellen und lichtdurchflutet Raum. Die darüber liegenden Geschoße werden in Holzhybridbauweise ausgeführt. Dies bietet Vorteile in der Vorfertigung und raschen Bauzeit und ermöglicht eine flexible Unterteilung der gesamten Nutzfläche innerhalb des Stützenrasters.

Die Raumtrennungen in Leichtbauweise sind beliebig veränderbar, so kann sich das Gebäude seinen vielfältigen und zukünftigen Entwicklungen anpassen. Im Inneren setzen wir auf natürliche und möglichst unbehandelte Materialien. Holzoberflächen in den allgemeinen Büroflächen und Sichtbeton in den aussteifenden „Funktionskernen“ schaffen ein angenehmes Arbeitsklima und gleichzeitig hochwertige, langlebige Oberflächen. Großflächige Verglasungen mit vertikal vorgelagerten Lamellen, bieten Ausblicke und Durchblicke innerhalb der Gebäudekörper und lassen in jedem Geschoß den Naturraum in das gebäudeinnere fließen.

Dabei kommt eine Mischung aus Massivholzdecken und Pfosten-Riegelbauweise zum Einsatz. Das Holz bleibt großteils sichtbar, Brandschutzanforderungen werden überwiegend durch Überdimensionierung des Holzes erfüllt. Die ressourcenschonende Errichtung, eine ganzheitliche Betrachtung von Standortwahl, Planung und Konstruktion sowie ein umweltfreundlicher Betrieb wirken sich positiv auf die Kosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg aus. Ein hochwertiges, langfristig rentables Gebäude ist Ziel dieser Planung.


Inspirierende, flexible Räume
Wir wollen inspirierende Räume und ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen, bei höchstmöglicher Flexibilität und funktionaler Anpassungsfähigkeit. Die Technik ist robust, aber auf ein Minimum reduziert, um ein nachhaltiges und effizientes Gebäude mit geringen Betriebskosten und langer Lebensdauer zu ermöglichen. Die hohe Flexibilität im Inneren ist ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeit: Das Gebäude kann sich verschiedenen Szenarien anpassen, um auf sich wechselnde Anforderungen und Bedürfnisse zu reagieren.

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Sternförmige Setzung
Vier Volumen mit unterschiedlicher Proportionen sitzen sternförmig angeordnet um eine gemeinsame Mitte (Atrium). Die angrenzenden Erschließungszonen der einzelnen Gebäudeteile bilden eine erweiterte Kernfläche und unterstützen die leichte Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit. Von außen betrachtet formulieren sich klar gegliederte Volumen die über die offene Mitte miteinander kommunizieren und eine Einheit bilden.

Innere Erschließungs- und Kommunikationszone
Der zentrale Erschließungskern mit seinen beiden kreisförmigen Stiegenläufen dient als Verteilerzone, führt durch alle Geschoße und definiert gleichzeitig einen Ort der Begegnung und das Herz des „Haus der Caritas“. Die einzelnen um diese Mitte gruppierten Bauvolumen dienen als klare Erschließung der Bürobereiche sowie der Entfluchtung. Die Fluchtwegelängen und Breiten werden konsequent eingehalten

Klare Organisation der Bürozonen / hohe Flexibilität
Die unterschiedlichen Abteilungen organisieren sich jeweils innerhalb der einzelnen Gebäudearme und sind über kurze Wege und der offenen Mitte gut miteinander und untereinander verbunden. Durch diese klare und einfache Zonierung der einzelnen Arbeitsbereiche, ist ein hohes Maß an Flexibilität gegeben, die verschiedene Veränderungen zulässt und geänderte Arbeitsabläufe und Büroaufteilungen aufnehmen und ermöglichen kann.

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