Wir haben weiter gedacht, denn auch kleine Schritte führen zu etwas Großem!
Wir freuen uns auf Jedenfall über diesen ersten Schritt, da wir das große Ganze noch nie aus dem Auge verloren haben und hoffen dabei auf das japanische Sprichwort "KAIZEN" - eine schrittweise Veränderung zum Besseren
VOM ALTARM ZUM GRÜNEN BAND
Nach vielen Gesprächen haben wir am Projekt für „Eine Insel für Linz“ weitergearbeitet und sie neu gedacht! - denn es liegt uns viel daran, dass gelebter Städtebau nicht einfach nur die gebaute Gestalt, sondern die allgemeine Grundlage für unsere Lebensqualität bildet!
Am Beginn des Nachdenkens über diese brachliegende Fläche, stand die Idee „Eine Insel für Linz“ zu schaffen, im Vordergrund. Unabhängig einer formal-gestalterischen Ausformulierung definierte diese Projektstudie ein neues urbanes Ziel, um das nördliche Donauufer in das städtische Angebot von Linz einzubinden. Das Sinnbild und die Metapher von einer Insel half dabei, uns von scheinbar vorhandenen Zwängen zu lösen.
Ziel dieser Umsetzungsstrategie ist es, diese brachliegende Fläche in eine städtische Oase, in einen öffentlichen Campus, als ein neues Herzstück von Linz zu entwickeln. - Ein kreativer und vernetzter Ort, der das öffentliche Leben verbessert, damit Menschen zusammenkommen, den Raum bespielen und ihn nutzen können. Darum wurde die Idee des Flusslaufes (Altarm), in der weiteren Projektvertiefung und nach vielen Fachgesprächen, in ein grünes Band transformiert, um der Vielfalt an Ideen und Nutzungsszenarien mehr Raum geben zu können!
Das Areal des Urfahraner Jahrmarktes tritt derzeit als Nicht-Ort mitten im Zentrum von Linz in Erscheinung. Es besteht nun die einmalige Chance dieses Gebiet in seiner Attraktivität zu heben und die fehlende Identifikation mit diesem Ort zu lösen.
Der nun gefasste Freiraum im Herzen der Stadt, umspült von der Donau, gibt diesem neu definierten Ort eine unverwechselbare Adresse und schafft so eine gesicherte Grundlage für weitere Konkretisierungen. Durch das Zusammenspiel positiver Einflussfaktoren wird die neu gefasste Uferzone der Donau, als einer der prominentesten Orte von Linz, nachhaltig belebt und zu einem attraktiven Ort für die Bewohner und Touristen.
Und falls sie Fragen: Ja, der Urfahranermarkt bleibt bestehen!
Das neu definierte Donauufer lebt von unterschiedlichen Sequenzen und Raumqualitäten. Die „harte Kante“ an der Donau ist geprägt von einer Abfolge unterschiedlicher öffentlicher Plätze und Orientierungspunkten. Eine urbane, öffentliche und lebendige, atmosphärische Uferzone entsteht, die selbst zur Architektur wird und vielfältig bespielt aber auch besetzt werden kann. Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten eröffnen sich dem Menschen, Freitreppen führen bis an das Wassers, Sitzterrassen orientieren den Freiraum zum Flussufer, um zum Beispiel auch als Bühne genutzt werden zu können.
Durch die Ausbildung dieser Uferzone folgt die übergeordnete Entwurfsidee dem Ziel, beide Stadtteile (Linz und Urfahr) miteinander in Beziehung treten zu lassen und den zentralen Donauabschnitt als gemeinschaftlichen Stadt- und Landschaftsraum erlebbar zu machen, - für das Herausarbeiten dieser komplementären räumlichen Qualitäten einer „Stadtmitte“ beidseits der Donau.
Die Mitte Areals hingegen bleibt frei und kann als temporäre Aneignungsfläche angesehen werden. An den Randbereichen bilden hochstämmige Bäume lichte Schattenplätze unter Blätterdächern. Im allgemeinen wird mit der Baumbepflanzung jedoch sparsam umgegangen, wodurch eine ungezwungen bespielbare und frei definierbare Landschaft entsteht. Die Blickbeziehungen zu den Flachwasserbereichen und zur Donau hin bleiben offen.