Das bestehende Gebäude auf dem Grundstück wurde abgetragen, sodass auf der Kellerdecke aufbauend das neue Wohnhaus entstehen konnte, welches mit einer großzügigen Treppenanlage erschlossen wird. Der Grundgedanke für dieses eingeschossige Wohnhaus folgt der Analogie eines alten römischen Atriums wobei der Innenhof aufgebrochen wird, sich zur Terrasse öffnet und zum Garten hin aufweitet. Durch diese Öffnung entstehen nicht nur unterschiedliche Blickbeziehungen sondern auch verschiedene Zonen von privat bis halb-öffentlich. Der geschützte Innenhof versorgt den Wohnbereich mit zusätzlichem Licht und schafft einen atmosphärisch ruhigen Raum, der zum Rückzug einlädt. Gleichzeitig führt der Innenhof zur offenen Terrasse, die Richtung Südwesten ausgerichtet ist.
Die Fassade ist ein Spiel mit Fenstern, Putz und Holzverkleidung, das sich um die Hauskanten zieht. Im Eingangsbereich sowie der privaten Freifläche befinden sich Einschnitte in der Kubatur, die das Spiel räumlich fortsetzten. Um ein angenehmes Raumklima sowie ein ökologisch hochwertiges Wohnhaus entstehen zu lassen wurden für die Errichtung unverleimtes und chemisch unbehandeltes Vollholz, Lehmputz sowie Holzwolledämmung verwendet. Das Gebäude wurde als Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ausgeführt.
Als Architekten haben wir Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Mit diesem Bewusstsein setzen wir uns dafür ein, dass Gebäude Jahrzehnte überdauern können, flexibel nutzbar sind und so gebaut werden, dass sie dem natürlichen Kreislauf rückgeführt werden können. Deshalb ist für uns die Auswahl der verwendeten Materialien und Bauweisen ein wichtiger Bestandteil unseres Entwurfsprozesses.