448 Frank Web 2
448 Frank Web 4
448 Frank Web 5
448 Frank Web 1
448 Frank Web 6
448 Frank Web 7
448 Frank Web 8
448 Frank Web 9

Kooperatives Planungsverfahren "Franck4tel – Gölsdorferquartier"

Ein geladenes Bewerbungsverfahren, um auf A3-Blättern, skizzenhaft die Ideen für eine städtebauliche Entwicklung, mit Überlegungen zu den städtebaulichen Bezügen, Baumassenverteilungen, wesentlichen Rahmenbedingungen, sowie ersten Gedanken zu Erschließung, Nutzungsverteilung, Hochpunkten, Überlegungen zur Dichteverteilung und weiteren Ideen etc... einfach darzustellen.

EINLEITUNG
Das kooperative Planungsverfahren für das Areal "Frank4tel - Gölsdorferquartier", bietet die Chance, städtebauliche Prinzipien exemplarisch und modellhaft aufzuzeigen und umzuset­zen. Daher schlagen wir keinen klassischen Rahmenplan, sondern ein strategisches Instrument mit Ansätzen, Bausteinen und Entwicklungsszenarien, vor. Eine Leitidee, die nicht fertig gezeichnet ist, sondern ein „Instrument zur Auseinanderset­zung!“ liefert.

Dafür muss der Bestand analysiert werden, um das vorhandene Potential zu erkennen, darauf aufbaut und Inter­pretationen im Einzelfall erlaubt. Dies ist Ausgangspunkt für eine strukturierte Entwicklung, denn es verbindet städtebauliche Themen und Fragestel­lungen mit übergeordneten Zielen und Qualitäten und ist die Basis für eine ergeb­nisoffene Entwicklung!

BESTAND
Das (bestehende) städtebauliche Gefüge zeichnet sich durch eine klare Ausformulierung von Innenhofstrukturen aus, die im wesentlichen durch unterschiedlich große Zeilenbebauungen definiert werden. Trotz dieser autarken Innenhofstrukturen, scheint sich das gesamte Planungsareal aber dennoch ineinander zu verweben und eine zusammenhängende Siedlungsstruktur auszubilden.

KONZEPT - IDEE
Die städtebauliche Leitidee einer „ZWEITEN CHANCE“ macht keine Aussagen zu formal-gestalterischen Absichten, sondern legt die räumlichen Rahmen­bedingungen und den Ansatz fest, dass zusätzlicher Wohnraum in erster Linie durch Aufstockung und Ertüchtigung der best. Gebäude erfolgen soll.

Dieser Ansatz der Aufwertung vorhandener, stadträumlicher Qualitäten wird im Bereich der Quartiersmitte aber neu gedacht, um eine bessere Vernetzung und Integration in das Umfeld zu ermöglichen.

Kleine Interventionen, die gezielt auf die geänderten Parameter reagieren, sind die konzeptbestimmenden Ansätze, um vorhandene Qualitäten zu stärken und in eine neue, verantwortungsvolle Zukunft überzuführen!

Diese Aktionsmöglichkeiten sind die Grundlagen für alle weiteren planerischen Entscheidungen. Sie gewähren trotz alledem ein hohes Maß an Freiheit, Vielfalt und Variabi­lität, ohne Einbußen für einen leistbaren Wohn- und Lebensraum.

WAS?
Das bestehende städtebauliche Gefüge zeichnet sich durch eine klare Ausformulierung von Innenhofstrukturen aus, die durch große Zeilenbebauungen definiert werden. Trotz autarker Hofstrukturen, verwebt sich das gesamte Areal zu einer zusammenhängenden Siedlungsstruktur mit spannungsreichen Raumabfolgen.

Diese räumlichen Qualitäten wollen wir behalten und schlagen daher vor, das Quartier weiterzubauen! Nachverdichtung bei möglichst geringer Neuversiegelung!

VERNETZUNG MIT DER STADT
Zur Vernetzung des Areals wird mit der Ergänzung des „Gölsdorferplatzes“ der Lückenschluss einer städtebaulichen Achse angestrebt. Diese Achse fädelt die Plätze Brunnenplatz – Lonsdorferplatz – Gölsdorferplatz, die neue Radachse und die Grüne Mitte wie eine Perlenkette auf und verknüpft diese mit dem Kontext der Stadt und schafft ein urbanes Zentrum für das Franckviertel. - "Eine Stadt der kurzen Wege und die Verknüpfung der Quartiere!"

448 Frank Web Layout1

WARUM?

Durch die Sanierung der bestehenden Gebäude können wir die Lebensdauer verlängern und die graue Energie reduzieren. Intelligente Ergänzungen ermöglichen ein zeitgemäßes, leistbares Wohnen und Arbeiten im Quartier. Dabei geht es nicht darum, alles um jeden Preis zu behalten, sondern vorhandene Qualitäten zu stärken und weiterzuentwickeln.

Durch das Weiterbauen vorhandener Areale tragen wir zur Erhaltung der architektonischen Vielfalt bei, denn dies schafft interessante und abwechslungsreiche Stadtbilder und Nachbarschaften, die unsere Stadtquartiere lebendiger und attraktiver machen.

Die Entsiegelung der bestehenden Parkplatzflächen führt zu einer Verbesserung des Mikroklimas und der Lebensqualität, sowie der blauen Infrastruktur (Versickerung, Regenwassernutzung…).

Durch die urbanen Zwischenräume ermöglichen wir eine erhöhte Nutzungsvielfalt im Quartier, fördern die soziale Interaktion und schaffen eine identitätsstiftende Mitte. Diese urbanen Plätze sind ein integraler Bestandteil eines lebendigen, städtischen Umfelds und tragen zur Schaffung attraktiver und lebenswerter Nachbarschaften bei.

STÄDTEBAULICHER ENTWURF

Im Zentrum des Areals werden die Baukörper mit der "schlechtesten" Bausubstanz abgebrochen, um Platz für eine neue Mitte zu schaffen. An dieser Stelle entsteht der "Gölsdorferplatz", umgeben von drei markanten Hochpunkten, beherbergt er eine Landmark, welche verschiedene Funktionen integriert und den Weg zur Unterführung und Radachse markiert.

  • Ein grünes Spielband verläuft in Verbindung mit dem "Rad-Highway" paralell zur Schienenachse. Es schafft einen grüne Aktivitätszone und dient als Ausgleich und Pufferzone. Staudenbeete und grüne Hecken ergänzen das Angebot.
  • Im Seveso III Gebiet werden die existierenden Gebäude saniert und durch Freibereiche erweitert – dadurch bleibt die Anzahl der Bewohner in diesem Gebiet gleich.
  • Im Süden ermöglicht eine Hochgarage ein autofreies Quartier – bei Bedarf kann die Hochgarage (oder Teile davon) zu Wohn- und Gewerbeflächen umfunktioniert werden.
  • Die bestehenden Baukörper werden saniert, mit 2 neuen Geschoßen und ausgebauten Dachgeschoss verdichtet und durch qualitätvolle Außenräume ergänzt.
  • Fensterlose Stirnseiten bekommen durch angebaute Raumschichten ein neues Gesicht.
  • Keißlerplatz und Obachplatz werden zu grünen Wohnhöfen!

Alles im Allen, sind diese kleine Interventionen, die gezielt auf die geänderten Parameter reagieren, die konzeptbestimmenden Ansätze, um vorhandene Qualitäten zu stärken und in eine neue, verantwortungsvolle Zukunft überzuführen!

448 Frank Web Layout2

WIE?

Die vertikale Verdichtung der Bestandsgebäude erfolgt aus statischen Gründen in leichter Holzmodulbauweise. Vorgelagerte Raumschichten dienen als Klimapuffer und erweitern die Wohnflächen. Durch die teilweise Absenkung des Hochparterres wird eine Nutzung als Gewerbe und/oder Kinderbetreuung möglich.

Stirnseitige Anbauten ergänzen die bestehenden Wohnflächen und verbessern die Architektur und die Stadträume und die Neubauten werden als nutzungsneutrale Strukturen konzipiert, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Unsere Analyse vor Ort hat uns gezeigt, dass es uns wichtig ist, diese Häuser zu sanieren und weiterzubauen, um deren Geschichte und Kultur zu bewahren, nachhaltige Praktiken zu fördern, soziale Bindungen zu stärken, wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und unsere Städte vielfältig und individuell zu gestalten. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, eine harmonische Balance zwischen dem Bestehenden und dem Neuen zu schaffen und unsere Ressourcen effizienter zu nutzen.

448 Frank Web Layout3