373 Schwarzplan
373 Gruenraum
373 Lageplan
373 Piktogramme 04
373 Wels Modell Staedtebau 02
373 Systemschnitte
373 Wels Modell Staedtebau 01

Städtebaulicher Wettbewerb, Areal Blumstiftung Wels

Umgeben von einer äußerst heterogenen Bebauungsstruktur, wird die Ausbildung dieses lebendigen Quartiers genau die gewünschte Identität schaffen, um sich als fester Bestandteil innerhalb des vorhandenen Stadtgefüges zu verankern!

Ein klar strukturiertes Zusammenspiel von Baumasse und Freiräumen formuliert und kennzeichnet das neue Areal, welches nordöstlich von der Knorrstraße und südlich von der Wiesenstraße flankiert wird. Ge­nau genommen verläuft die Wiesenstraße „durch“ das Planungsareal, was uns zum ersten Ansatzpunkt für die städtebauliche Leitidee führt!

3 Hauptthemen kennzeichnen den Entwurf und definieren die städtebauliche Leit­idee. Stadt- und Straßenraum, Campus sowie der fließende und übergeordnete Freiraum.

373 Piktogramme 01

I - Die Setzung und Abrückung des mittleren Baukörpers, definiert in Verbindung mit den flankierenden Kopf­bauten an den Kreuzungspunkten, eine neue, urbane Mitte. Die Funktionen in den EG-Zonen bespielen den Platz und sorgen für ein frequentiertes und lebendiges Quartierszentrum.

II - Der zweite Angelpunkt ist das EWW-Campusgebäude, dass genau an der Straßenkreuzung sitzt und als Kopfgebäude einen markanten Punkt in der städtebaulichen Konfiguration ausbildet. Es orientiert sich zum einen Richtung urbane Mitte sowie zum angrenzenden Campusareal.

373 Piktogramme 02

III - Der dritte und zugleich übergeordnete Angelpunkt ist der fließende Freiraum, der neben den Büropavillons, dem zentralen Teichbiotop, der allgemeinen Platzgestaltung als urbanen Mitte und dem vielschichtigen Wegenetz, einen übergeordneten Zusammenhalt schafft.

Funktion, Ästhetik und Ökologie:

Die Freiräume leisten nicht „nur mehr“ einen ästhetischen Beitrag für mehr Lebensqualität und Baukultur, sondern weisen eine hohe Robustheit auf die sich ändernden klimatischen Bedingungen auf. Die Grünfläche wird zum Aufenthaltsraum, in dem Regenwasser zurückgehalten wird und schattenspendende Bäume für Abkühlung sorgen.

Die funktionale Verzahnung zwischen Wohnen, Büro, Gewerbe und Handel schafft gerade in der Erdgeschoßzone einen lebendigen Stadtsockel, der ein aktives, lebendiges und gleichzeitig flexibles Miteinander ermöglicht und fördert.

Die Campusgebäude interagieren mit den multifunktionalen Pavillons und fördern so eine lebendige und vielfältige Arbeitswelt. Die Platzbauten bespielen über die flexible EG Zone die urbane Mitte und sorgen für ausreichend Frequenz. Das EWW Gebäude an der Ecke bedient beide Bereiche und gilt als markanter Stadtbaustein im städtebaulichen Ensemble.

373 Kologie

Eine entwicklungsoffene und dennoch charakterbildende Quartiersplanung erfordert eine differenzierte städtebauliche Konfiguration. Das Quartier ist Indikator für urbane Qualitäten, die vom Gleichgewicht zwischen Freiraum und Bebauung sowie vom Nut­zungsmix bestimmt sind. Ein fortwährendes Quartier unterliegt dem Konzept des öko­systemischen Urbanismus: sozialer Zusammenhalt, Klimaanpassung, Rückeroberung des Straßenraums durch kompakte Bebauungsstrukturen.

Die EWW als Katalysator sorgt für Frequenz und generiert mit den angeschlossenen Kopfbauten und dem Boardinghouse einen städtisch, urbanen Quartiersplatz und. Der Campus im Norden liegt inmitten einer Parklandschaft und erzeugt mit den angeschlossenen Campusvillen vielfältige Nutzungsszenarien. Die Pavillons fungieren hierbei als "Motor" für diesen Campus. Die Wohnbauten im Süden spannen mit der Bestandsbebauung einen weiteren Grünraum auf, welcher als Ruhepol für die Bewohner dient.