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Sanierung, Volksschule Bruckmühl

Lt. Karl Odorizzi fehlt In der Gesellschaft das Bewusstsein, was ein guter architektonischer Entwurf für einen geistigen und zeitlichen Aufwand bedeutet und welchen Mehrwert das bringt. Das müsste mehr vermittelt werden, - schon im Schulalter. Einfallsreich, erfinderisch, universell: Auch diese Schule in Bruckmühl stammt von Architekt Karl Odorizzi. Wir durften sie sanieren und legten "verbaute" Qualitäten wieder frei!
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Die bestehende Schule ist ein Werk von Architekt Karl Odorizzi und kann aufgrund ihrer Raum- und Materialqualitäten sicherlich als Kleinod im Schulbau betrachtet werden. Über die Jahre hinweg, wurden viele Qualitäten des ursprünglichen Projektes überformt und verändert. Dies beeinflusste nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Raumqualitäten, - vor allem aber die Belichtung!...

... daher werden die "verborgenen" Qualitäten wieder freigeschält, gestärkt und teilweise erneuert!

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Die bestehende Schule lebt von ihre Materialqualität, denn das Spiel zwischen Holz, Glas, Beton und Teppichböden ist harmonisch inszeniert.

SANIERUNG

Die bestehenden Holz-Glas-Oberlichten wurden erneuert und teilweise vergrößert, die Betonflächen gereinigt und sandgestrahlt, der Boden mit einem neuen Teppich in verschiedenen Farben belegt und die Innentüren färbig gestaltet.

Im Laufe der Zeit wurde durch Umbauten und Erweiterungen ein Satteldach auf den Bestand aufgesetzt, sodass die Oberlichten im Stiegenbereich (für die Belichtung des Aula- und Pausenbereiches) verschlossen wurden, - dieses Satteldach wurde nun abgetragen und das Fensterband wieder geöffnet.
Generell ging es uns darum, das Gebäude wieder "freizuschälen" und die Qualitäten der zuvor vorhandenen "Architektur mit Licht" wieder zu stärken, - zusätzlich eingeschnittene Fenster im Dach und Gangbereich verstärken diesen Ansatz.

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... Odorizzi hat sich normalen Architektenzwängen soweit wie möglich entzogen und ging ohne Berührungsangst auf Herausforderungen seiner Zeit los. Dabei war er eine treibende Kraft in der Entwicklung neuer Schulformen...

Im Bereich des Schulbaus war Odorizzi weit mehr als nur ausführender Architekt. Im Zuge des gesellschaftlichen Aufbruchs der 1960er-Jahre und politisch gefördert, war er wesentlich an der Entwicklung eines Programms von sehr offen gedachten Schulen beteiligt. Anstatt abgeschlossene Räume an einem Gang aufzufädeln, gruppieren sich die Zimmer und Bereiche seiner Hallenschulen um ein zentrales Atrium, das als Herz der Schule Kommunikation und Gemeinschaft stärkt.

Karl Odorizzi ist ein Grenzgänger. In den Disziplinen und in seiner Art zu arbeiten. Steter Antrieb war die Neugierde, technische Entwicklungen in die Architektur einfließen zu lassen. An dieser Fähigkeit misst er, wie er sagt, „die Intelligenz einer Gesellschaft“.

Textauszug, nextroom, 19.März 2013, Lorenz Potocnik

„Eine Gesellschaft offenbart sich nirgendwo deutlicher als in der Art und Weise, wie sie mit ihren Kindern umgeht.“ Nelson Mandela

Was die Bildungsbauten der 60iger und 70iger Jahre (so wie auch diese Schule) mit ihren Hallenschulen definierten, nämlich: Offenheit, großzügige Aula- und Pausenbereiche, offene Stiegenhäuser, lichtdurchflutete und helle Raumstrukturen sowie zugängliche Freibereiche, muss heute gegenüber unseren Auftraggebern.innen oft hart erkämpft werden!

Wir erleben in unseren Planungsprozessen immer wieder, dass durch den größer werdenden Kostendruck (auf Seite der Auftraggeber.innen) die pädagogischen Anforderungen auf ein reines Flächenprogramm reduziert werden. Gleichzeitig orientiert man sich aber an der Idee von Clustern und Marktplätzen, eine kleine, fast dörfliche Struktur, doch leider bleibt davon oft nicht viel übrig...

KUNST AM BAU

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