PROJEKTGEMEINSCHAFT: arge.ateliers - Tp3 Architekten.gebetsroither
Bei der Sanierung und teilweisen inneren Umstrukturierung des bestehenden Gebäudes, tragen ein schonender Umgang mit der bestehenden Substanz und einer auf Wirtschaftlichkeit ausgelegten Herangehensweise Rechnung.
So wurde das Bestandsgebäude einerseits ergänzt und mit dem Zubau das Bestandsvolumen zu einer gemeinsamen Schuleinheit erweitert, - eine Überbauung des Gebäudes zur Straßenfront schließt den Blockrand zur Straße hin und rahmt dadurch zusätzlich den Innenhof.
Der Erhalt des Gartenbereiches stellt eines der entwurfsbestimmenden Parameter dar. So wurde das Erdgeschoß sehr transparent und reduziert ausgeführt und mit dem Eingang in der verglasten Aula, erscheint der Neubau als schwebender Körper über dem Park.
FASSADENSTRUKTUR
Die statische Struktur wird sowohl durch das sichtbare Fachwerk im Innenraum als auch durch die daraus resultierenden unterschiedlichen Tiefen der Fensterleibungen in der Fassade sichtbar, wodurch leichte Nuancen in der Fensterteilung entstehen.
Die Fachwerkskonstruktion ermöglicht, dass ab der Erdgeschossdecke ein Holzbau ausgeführt werden kann, der über die Tiefe der Hinterlüftungsebene vor den Sockel des Erdgeschosses ragt.
EINSCHUB
Die horizontale Linienführung, die sich aus den Parapet- und Sturzkanten ergibt, setzt sich auch bei den Geländern der Balkonkonstruktionen fort. Daher enden die Balkonstäbe in einer Höhe von ca. 65 cm und werden bis zur erforderlichen Höhe mit einer Glasbrüstung ergänzt. Um die "Fugenausbildung" zum Bestandsbau in diesem Bereich noch deutlicher hervorzuheben und akzentuieren, springt die Vorderkante der Balkone um ca. 30 cm zurück.
Die "Lücke" der bestehenden Dachterrasse im zweiten Obergeschoss wird geschlossen und für Gemeinschafts- und Gruppenräume genutzt. Indem die Fassade ebenso wie beim Zubau in Holz geplant ist, sind zeitliche Zusammenhänge erkennbar und die ursprüngliche Kubatur bleibt in der Ansicht ablesbar.
ANSCHLUSS BESTAND
Der neue Baukörper ragt ab dem ersten Obergeschoss über die bestehende Ladenzeile in der Stockhofstraße und liegt etwa 50 cm hinter der bestehenden Gebäudevorderkante. Auch hier gliedert die horizontale Linienführung aus Sturz- und Parapetkanten die Fassade. Im erstem Obergeschoss wird die Fassade im Bereich des Balkons auf Brüstungshöhe in der gleichen Flucht bis zum Bestandsgebäude fortgeführt. So wird eine zweite, baukonstruktive Fuge vermieden. Im zweiten Obergeschoss springt der Balkon zurück, um wie an der Westseite die "Fugenausbildung" zum Bestandsbau zu betonen.